Achtsamkeitsimpuls
Der russische Präsident Wladimir Putin hat in Europa die Rechten begeistert, obschon er als KGB-Agent vom Sowjetkommunismus geprägt ist. Seine Männlichkeit, seine Macht und sein Sinn fürs Traditionelle haben es den Rechten angetan. Ein Lehrstück für emotionale Selbstfürsorge.
von Anton Ladner
Das hat gar nichts mit dem Bild von Männlichkeit zu tun, das die Rechten am russischen Präsidenten Wladimir Putin bewundern. Ein Mann auf Distanz, unnahbar, emotionslos, dominant, machtgierig, gewaltsam und ohne Verbindung zu sich. Aber ein Bubi, und von denen gibt es in der Politik viele, wird erst zum Mann, wenn er seine Unvollkommenheiten und Unsicherheiten nicht mehr mit ständig vorgespielter Stärke tarnt. Mann genug wird man als Bubi erst mit der Verabschiedung vom Omnipotenzwahn, von der toxischen Männlichkeit. Frauen entfalten dabei eine wunderbare Wirkung, wenn man Mann genug ist, sich auf sie einzulassen. Aber Bubis haben Angst davor, sie rennen nur der weiblichen Schönheit nach. Denn sie leben die sinnentleerte Rolle der traditionellen Männlichkeit statt das Leben eines Menschen, der Mann genug ist.