Anne Challandes
  • Facebook
  • Twitter

Mein achtsamer Blick:

Muriel Langenberger, Geschäftsleiterin Stiftung Pro Mente Sana

Die finanzielle Lage von Pro Mente Sana

Die Meldungen zum Anstieg psychischer Erkrankungen häufen sich. Die Stiftung Pro Mente Sana versucht seit Jahren die Folgen dieser Entwicklung abzufedern. Über Jahre haben wir viele Angebote für die psychische Gesundheit aufgebaut und zur Verfügung gestellt, ohne dass die Kosten vollumfänglich finanziert waren. Die dadurch entstanden Lücken haben wir bisher mit unseren Reserven aus früheren Legaten decken können. Heute sind die Reserven unserer Stiftung aufgebraucht. Seit der Gründung vor über 40 Jahren engagiert sich Pro Mente Sana für die Rechte und die Selbstbestimmung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Wir bieten niederschwellige, bedarfsorientierte, kostenlose oder preiswerte Angebote: von der Prävention und der Gesundheitsförderung über psychosoziale und juristische Beratung durch Expertinnen und Experten bis zu Weiterbildungen und Begegnungsorten für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Die Nachfrage steigt fortlaufend. Sie spiegelt den grossen Bedarf einer unabhängigen Anlaufstelle wider, die fachlich versiert Auskunft auf Fragen zur psychischen Gesundheit oder zum Umgang mit Krisen gibt. Während unsere Arbeit in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention gut finanziert ist, stellt die Mittelbeschaffung für unsere Angebote für Betroffene und Angehörige seit jeher eine grosse Herausforderung dar. Die Erfahrungen rund um eine psychische Erschütterung sind in unserer Gesellschaft nach wie vor mit einem Tabu behaftet. Es ist schwierig, Geldgeber für das Thema zu gewinnen.  

Wir wollen unsere Angebote und Expertise weiterhin zur Verfügung stellen können und haben deshalb Sparmassnahmen eingeleitet. Die WHO schätzt, dass 2030 die psychischen Erkrankungen an der Spitze der wichtigsten gesundheitlichen Belastungen der westlichen Gesellschaften stehen werden. Psychische Erkrankungen verursachen neben grossem Leid auch hohe Kosten. Schätzungen vom BAG gehen von über sieben Milliarden Franken jährlich aus. Es ist notwendig, nachhaltig in die Stärkung der psychischen Gesundheit zu investieren, um weitere langfristige negative Folgen zu vermeiden. Pro Mente Sana kann einen wichtigen Anteil leisten, schafft es aber nicht allein. Wir sind daran, den Bedarf bei der öffentlichen Hand mit Nachdruck anzubringen, um mehr Ressourcen zu erhalten. Unter promentesana.ch/unterstützen erfahren Sie, wie Sie uns als Privatperson, Unternehmen oder Organisation unterstützen können. Wir setzen alles daran, unsere Vision weiterzuverfolgen, dass jeder Mensch in der Schweiz, der mit einer seelischen Erschütterung konfrontiert ist, ein würdiges und erfüllendes Leben führen kann. 

Muriel Langenberger ist Geschäftsleiterin der Stiftung Pro Mente Sana 

Share This